Die Ortsgruppe Nehren wurde 1982 von Jürgen Motzer und einigen Gleichgesinnten
gegründet.
1990 wurde aus dem westdeutschen DBV der gesamtdeutsche Naturschutzbund
Deutschland NABU.
Der Grund für die Namensänderung war nicht nur der Zusammenschluss von Ost und
West, sondern der Wandel vom reinen Vogelschutz zum Naturschutz als politische Auf-
gabe.
Auch die NABU-Gruppe Nehren hat damals erkannt, dass Vogelschutz und
Beobachtungen nicht ausreichen, denn der Naturschutz als politische Aufgabe ist
Voraussetzung und Grundlage für sinnvollen Vogelschutz.
Die Ornithologie, Vogelbeobachtungen, Schaffung von Nistmöglichkeiten und Nist-
kastenleerungen sind wesentliche Aufgaben jeder NABU-Gruppe.
Aber es gilt auch das Augenmerk zu legen auf den Lebensraum von Tieren und Pflanzen, die es zu
schützen gilt.
Wir müssen sensibilisiert bleiben für den stetig fortschreitenden Artenrückgang und die zunehmende Zerstörung unserer Naturlandschaft.
„Global denken und lokal handeln“ ist die Richtschnur der NABU-Gruppe Nehren.
Wesentliche Unterschutzstellungsanträge wurden deshalb insbesondere auf Gemarkung Nehren durch die NABU Gruppe auf den Weg gebracht:
1985 bekam die „Rappenhalde“ den Schutzstatus „Flächenhaftes Naturdenkmal“
1986 wurden die Steinlachauen zum „Geschützten Grünbestand“
1989 wurde das Feuchtbiotop „Kitzenbohn“ fertiggestellt.
1995 wurde das Kirschenfeld zum „Landschaftsschutzgebiet“ erklärt
Ein Biotoparchiv über die Gemarkung Nehren wird vom NABU Nehren angelegt
und kann bis heute als Nachschlagwerk genutzt werden.
2001 kauft die NABU Gruppe Nehren eine ehemalige Verstärkerstation der
Deutschen Telekom im Gewann „Spund“.
Die Vision aus der Verstärkerstation ein Naturschutzhaus als Basisstation für die
NABU Gruppe um- und auszubauen wurde durch viel Engagement und Herzblut
Wirklichkeit und ist wohl bis heute die bedeutendste Errungenschaft der Mitglieder*innen in der Vereinsgeschichte.
Seit 2007 findet, soweit es das Wetter zulässt, alle 2 Jahre des „Kirschblütenfest“ statt.
Auch die NABU Gruppe Nehren beteiligt sich hier durch schon legendär
gewordene Freilufttheateraufführungen.
Aktuell beteiligt sich die NABU Gruppe an den Diskussionen um die geplante neue
Linienführung der B 27 neu (Endelbergtrasse). Hier hat sich die NABU Gruppe mit
öffentlichen Veranstaltungen, Stellungnahmen und Diskussionen eindeutig positioniert.
Wir lehnen die geplante Linienführung ab.
Zusammen mit vielen neuen Mitglieder*innen und ihren Kindern (1. Preis des größten
Mitgliederzuwachses im NABU-Landesverband Baden-Württemberg 2021) hoffen wir,
dass sich die NABU Gruppe Nehren auch in Zukunft den vielfältigen Aufgaben im
Einsatz um Natur- und Umweltschutz stellen kann.